Eine Geburt ist ein einschneidendes und bedeutsames Ereignis im Leben einer Frau. Auch für den Vater, Geschwister und fürs Kind selbst ist es ein tiefes Erlebnis, welches prägend ist. Wir Hebammen unterstützen Sie dabei einfühlsam und kompetent.
Kinder kommen zuhause, in einem Geburtshaus oder in einem Spital zur Welt. Es gibt die Möglichkeit nach einem ambulanten Aufenthalt in einem Spital oder Geburtshaus einige Stunden nach der Geburt wieder nach Hause zu gehen, oder Sie entscheiden sich ein paar Tage zur Erholung zu bleiben. Beleghebammen betreuen ihre Frauen schon in der Schwangerschaft, bei der Geburt im Spital und danach auch im Wochenbett. Freiberuflich tätige Hebammen besuchen Sie nach dem Spitalaustritt für Begleitung und Beratung im Wochenbett bis 56Tage nach der Geburt, falls medizinisch notwendig, auch länger.
Link BAG zu Leistungen in Mutterschaft
Welche Art Geburtserlebnis Sie für sich wählen, liegt in Ihrem Entscheid. Wichtig ist aber, dass Sie sich frühzeitig an eine Hebamme wenden, die das passende Angebot anbietet. Hebammen in Ihrer Nähe und nach Angeboten finden Sie über unserer Online-Verzeichnis Hebammensuche.
Geburt in einem Spital oder Klinik
Spitalhebammen arbeiten, wie es der Name schon sagt, in einer Klinik. 95 % aller Geburten finden heute in einer Geburtenabteilung eines Spitals statt. Die Hebammen sind vom Spital angestellt und arbeiten meist im Schichtbetrieb. Das bedeutet in der Regel, dass alle 8 Stunden Ihre betreuende Hebamme von einer Kollegin abgelöst wird. Nebst schulmedizinischer Betreuung, gibt es an den meisten Kliniken auch Angebote alternativer Heilmethoden: Aromatherapie, Akupunktur, Craniosakraltherapie, Homöopathie…. Das Angebot ist gross.
Ihre Hebamme ist offen, nimmt persönliche Wünsche und Anregungen entgegen, als Beispiel Wünsche bezüglich der Geburtsposition, Musik, Wassergeburt oder zu alternativer Schmerztherapie.
In der Klinik ist es aber auch möglich (falls nötig) Schmerzmedikamente einzusetzen oder eine PDA (Periduralanästhesie) für eine schmerzfreie Geburt zu wünschen.
Nach der Geburt erholen Sie sich auf der Wochenbettabteilung. Pflegefachfrauen und Hebammen unterstützen Sie mit wertvollen Informationen zum Stillen, Pflege und Betreuung des Neugeborenen, damit Sie sich an den neuen Lebensabschnitt als Familie oder mit Familienzuwachs vorbereiten können.
Viele Kliniken bieten auch Familienzimmer an. So kann der Vater die ersten Tage mit seiner Familie im Spital verbringen. Je nach Versicherungsdeckung muss ein Aufpreis bezahlt werden. Die Klinik wird Sie dazu informieren.
Fast alle Kliniken bieten Informationsabende und Führungen auf der Geburtenabteilung durch. Informieren Sie sich rechtzeitig in der von Ihnen ausgewählten Klinik über das aktuelle Angebot oder besichtigen Sie verschiedene Geburtsorte und entscheiden Sie sich anschliessend, wo Sie Ihr Kind gebären wollen.
Ambulante Geburt im Spital oder Geburtshaus
Möchten Sie die Geburt im Spital und das Wochenbett zu Hause in Ihrer gewohnten Umgebung verbringen, besteht die Möglichkeit einer ambulanten Geburt. Sie gebären Ihr Kind im Spital und verlassen bereits nach etwa 6 Stunden die Klinik. Die Betreuung zu Hause übernimmt eine freipraktizierende Hebamme (zur Hebammensuche), welche Sie bereits in der Schwangerschaft angefragt haben und die Sie bis zu 56 Tagen zu Hause weiter betreut. Auch nach einer Geburt mit einer Beleghebamme, wird Sie Ihre Hebamme daheim im Wochenbett betreuen.
Hier der Link zum BAG, wo die Leistungen bei Mutterschaft genau aufgeführt sind.
Geburt mit Beleghebamme
Beleghebammen sind freipraktizierende Hebammen, die mit einem Spital einen speziellen Vertag abgeschlossen haben oder die mit einem Geburtshaus zusammen arbeiten. Sie betreuen ihre Frauen bereits während der Schwangerschaft und machen in der Regel auch einen Teil der Schwangerschaftskontrollen in der Hebammenpraxis.
Zur Geburt begleitet die Beleghebamme ihre Frauen ins Spital und betreut im Regelfall auch die ganze Geburt. Danach kann sich die Wöchnerin für einen stationären Aufenthalt entscheiden oder das Spital nach einem ambulanten Aufenthalt von ca. 6 Stunden nach der Geburt verlassen. Die Beleghebamme besucht danach die Eltern und das Kind im Wochenbett zuhause bis zum 10. Tag nach Geburt. Das Beleghebammen-System ist (noch) nicht sehr verbreitet.
Frühzeitiges Abklären und Suchen einer Beleghebamme ist dringend empfohlen!
Geburt in einem Geburtshaus
Es gibt verschiedene Geburtshäuser in der Schweiz. Die Kosten für Geburt und Wochenbett werden von der Grundversicherung übernommen. Informieren Sie sich auf der Webseite des betreffenden Geburtshauses über allfällige zusätzliche Kosten und nehmen Sie frühzeitig mit den Hebammen vom Geburtshaus Kontakt auf, um offene Fragen zu klären.
...oder doch eine Hausgeburt?
Vielleicht möchten Sie die Geburt in intimer Atmosphäre und in gewohntem Umfeld zuhause erleben. Vielleicht haben Sie schon Kinder und möchten, dass diese die Geburt als etwas Natürliches miterleben. Hebammen mit viel Erfahrung unterstützen sie dabei kompetent und mit viel Hebammenwissen. Sie werden die Schwangerschaftskontrollen vorwiegend in der Hebammenpraxis besuchen. Hebammen, die Hausgeburten anbieten, arbeiten ebenfalls mit Ihrem Arzt/Ärztin zusammen. Zuhause ist sogar auch eine Wassergeburt möglich - in der vertrauten Umgebung braucht es meistens keine Schmerzmittel. Ihre Hausgeburts-Hebamme wird Sie umfassend informieren.
Hebammen, die Hausgeburten machen, sind nicht sehr verbreitet. Sie fahren für die Geburt auch mal längere Anfahrtswege. Möglicherweise wird das Wochenbett danach von einer Kollegin übernommen. Wenn Sie eine Hausgeburt planen, müssen Sie sehr frühzeitig eine Hebamme anfragen! Hebammen für eine geplante Hausgeburt finden Sie in unserer Hebammensuche.